Hauptgebäude

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog die Wallfahrtskapelle, die das kostbare Gnadenbild birgt, immer mehr Marienverehrer an. Da die Pilgerzahl von Jahr zu Jahr zunahm, konnte die Pfarrgeistlichkeit die Wallfahrtsseelsorge bald nicht mehr bewältigen.

Aus diesem Grunde berief Bischof Ludwig Sebastian am 25. Mai 1924 Kapuziner der Bayerischen Ordensprovinz nach Blieskastel. Bald wurde nach den Plänen des Architekten H. Herkomer mit dem Bau der Klosteranlage zu Ehren der “Schmerzhaften Mutter” begonnen.

„1924, 22. September: P. Hermenegild Kestel feierte in der Kapelle die hl. Messe. Dann zog die kleine Schar hinaus ins Freie. P. Hermenegild machte den ersten Spatenstich für den Bau des Klosters.

1924, 5. Oktober: Feierliche Grundsteinlegung. Vormittags war in der Pfarrkirche feierliches Pontifikalamt und Predigt, gehalten von Bischof Ludwig Sebastian. Nachmittags bewegte sich eine große Prozession von der Pfarrkirche hinüber zum Han, zur Kreuzkapelle. In seiner Predigt würdigte der Bischof die Bedeutung der Wallfahrt und wünschte der Wallfahrt und dem Wallfahrtskloster Blieskastel eine gute Entwicklung. Hierauf vollzog der Bischof die liturgische Feier der Grundsteinlegung. P. Hermenegild verlas die Urkunde, die samt Millionen- und Milliardenscheinen der Inflation eingemauert wurde.

1925, 5. Juli: P. Emmeran Glasschröder, Provinzial, weihte das neue Kloster ein. Vormittags war in der Pfarrkirche feierliches Amt und Predigt. Nachmittags waren an die 3000 Gläubige vor der Kapelle versammelt, wo P. Provinzial die Predigt hielt. In Prozession zog man von der Kapelle zum Klostergebäude. Es folgte die eigentliche Weihe des Klosters. Währenddessen sang die harrende Menge Marienlieder. Nach der Weihe richtete Bürgermeister Oberhauser eine Begrüßungsansprache an P. Provinzial und an die Klosterfamilie. Nun zog man zurück zur Kapelle. Mit dem Te Deum endete die Feier.“ (Pfarrarchiv, Blieskastel)

Bild: Klosterarchiv 1925

Nachdem nun der Klosterbau bei der Kreuzkapelle fertiggestellt und eingeweiht war, bezogen die Kapuziner das Gebäude.

Belegschaft während des Krieges – Br. Cajus, Br. Mennas, Br. Ludger, Br. Kunibert, P. Tilmann, P. Justin, P. Leander