Palmsonntag

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns den Palmsonntag zu feiern!

Um 7:00 Uhr und um 9:00 Uhr finden die Gottesdienste mit Palmweihe statt. In dieser feierlichen Liturgie werden wir uns an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern, als das Volk jubelnd Palmzweige vor ihm ausbreitete. Wir werden unsere eigenen Palmzweige segnen lassen, um sie als Zeichen des Jubels und der Hingabe in unsere Häuser mitnehmen zu können.

Dann feiern wir den Hauptgottesdienst um 11:00 Uhr. Hier werden wir nicht nur die Palmweihe durchführen, sondern zu Beginn an die Messe auch eine Prozession von der Kreuzigungsszene zur Kirche unternehmen. Gemeinsam wollen wir den Einzug Jesu in Jerusalem nachempfinden und durch diese Prozession sein Leiden und seine Opferbereitschaft wertschätzen.

Gemeinsam möchten wir unsere Herzen für die Passion Christi öffnen und uns auf das bevorstehende Osterfest einstimmen.

Vermeldungen

Für die kommende Woche von 10.03. bis 17.03.2024 möchten wir Sie zu folgenden Gottesdiensten und Andachten herzlich einladen:

– von Montag bis Samstag zu den Gottesdiensten um 9.15 Uhr mit einer Predigt

-am Donnerstag zum Rosenkranzgebet um 18.00 Uhr in der Kapelle

-am Freitag zur Kreuzwegandacht um 15.00 Uhr in der Kirche

-am Samstag zur Versöhnungsfeier mit Lobpreis um 18.00 Uhr in der Kirche

-am Sonntag zur Andacht zum Kreuz Christi mit Fastenpredigt um 15.00 Uhr in der Kirche

Diese Gottesdienste und Andachten bieten Ihnen die Gelegenheit, Ihre Verbindung zur religiösen Praxis in der Fastenzeit zu vertiefen und tiefgreifende Momente des Gebets zu erleben. Wir freuen uns darauf, Sie bei diesen Gottesdiensten und Andachten zu sehen und in gemeinsamen Gebeten geistliche Erneuerung zu erfahren.

Möge diese Zeit des Verzichts und der inneren Einkehr Ihnen Frieden, Freude und spirituelles Wachstum bringen. Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Fastenzeit.

Fastenpredigten zum Thema „Zeugen der Passion Christi“ mit Andacht zur Heilig-Kreuz-Reliquie

Liebe Klostergemeinde,

wir laden Sie herzlich zu unseren Fastenpredigten zum Thema “Zeugen der Passion Christi” im Kloster Blieskastel ein, welche in Verbindung mit der Verehrung der Heilig-Kreuz-Reliquie stehen.

Die Fastenzeit lädt uns zur Besinnung und spirituellen Vertiefung ein, wobei wir uns auf die Leiden und den Weg Jesu Christi konzentrieren. Unsere Fastenpredigten bieten Ihnen die Möglichkeit, diesen Weg mitzugehen und eine tiefere Verbindung zu Ihrem Glauben zu entdecken.

Die Passion Christi berührt und inspiriert uns durch die Vielzahl der Zeugen, die bei diesem bedeutenden Ereignis anwesend waren. Nachfolgend seien die wichtigsten Zeugen der Passion Christi benannt. Bemerkenswert ist dabei, dass es sich nicht ausschließlich um Jünger/Innen Jesu handelt:

  1. Pontius Pilatus: Als römischer Statthalter von Judäa war Pontius Pilatus für die Verurteilung Jesu zum Tode am Kreuz verantwortlich. Seine Entscheidungen und Handlungen während des Prozesses und der Verurteilung Jesu sind ein wichtiger Bestandteil der Leidensgeschichte.
  2. Maria: Als die Mutter Jesu stand Maria während der gesamten Passion fest an seiner Seite. Sie war am Fuße des Kreuzes und musste den Todesschmerz ihres Sohnes miterleben. Ihre Tapferkeit und Hingabe machen sie zu einer zentralen Figur in der Passionserzählung.
  3. Simon von Cyrene: Simon von Cyrene wurde von den römischen Soldaten gezwungen, Jesus das Kreuz zu tragen. Obwohl er anfangs widerwillig war, erwies sich diese Begegnung als eine bedeutende Wendung in seinem Leben, da er an Jesu Kreuzigung teilhatte.
  4. Veronika: Die Legende besagt, dass eine Frau namens Veronika während des Leidenswegs Jesu sein blutverschmiertes Gesicht mit einem Tuch abwischte, wodurch sein Bild auf dem Stoff zurückblieb. Ihr Name “Veronika” leitet sich ab von dem lateinischen “vera iconica” (wahrhaftiges Bild), was auf diese Legende anspielt.
  5. Weinende Frauen: Eine Gruppe von Frauen begleitete Jesus auf seinem Weg zur Kreuzigung und trauerte um ihn. Unter ihnen befanden sich seine Mutter Maria, Maria Magdalena und andere Jüngerinnen. Ihre Wehklagen und ihr Mitgefühl sind ein berührendes Bild der Emotionen, die die Passion begleiteten.
  6. Johannes: Johannes, der Apostel und Vertraute Jesu, war der Einzige der Zwölf, der während der Kreuzigung anwesend war. Jesus vertraute ihm seine Mutter Maria an, was ihm eine besondere Rolle als Zeuge der Passion gab.

Diese Zeugen der Passion Christi sind wichtige Personen, die uns helfen, das Ausmaß von Jesu Leiden und Opfer besser zu verstehen. Ihre Geschichten und Handlungen haben einen tiefgreifenden Einfluss auf den Glauben vieler Menschen genommen und dienen als Inspiration für unsere eigene Hingabe und Solidarität mit Jesus.

Die Fastenpredigten finden an folgenden Terminen jeweils um 15.00 Uhr statt:

18.02. Pontius Pilatus
25.02. Gottesmutter Maria
03.03. Simon von Cyrene
10.03. Veronika
17.03. Weinende Frauen
24.03. Johannes, Apostel

Darüber hinaus haben Sie die seltene Gelegenheit, die Heilig-Kreuz-Reliquie im Kloster Blieskastel zu verehren. Diese Reliquie des Heiligen Kreuzes ist ein bedeutendes Symbol des Christentums und wird von vielen Gläubigen als Quelle des Segens und der geistlichen Stärkung angesehen.

Neujahrswünsche

Liebe Klostergemeinde,

Wir möchten Ihnen zu diesem Neujahr herzliche Wünsche aussprechen. Möge das kommende Jahr für jeden von Ihnen ein Jahr des Segens, des Friedens und der Freude sein.

Mögen Sie die tiefe Verbundenheit mit Gott in Ihrem täglichen Gebet und Ihren spirituellen Übungen erfahren. Möge Ihre Zeit im Kloster Sie dazu inspirieren, Ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen und Ihre geistliche Reise weiter voranzutreiben.

Wir wünschen Ihnen ein erfüllendes Jahr im Dienste des Herrn, in dem Sie Seine Liebe und Gnade in all Ihren Handlungen und Begegnungen weitergeben können. Möge Ihr Glaube stark und Ihr Herz voller Mitgefühl sein, damit Sie ein Segen für diejenigen um Sie herum sind.

Möge das Jahr 2024 ein Jahr der Einheit und des Zusammenhalts sein. Mögen Sie sich gegenseitig ermutigen, unterstützen und inspirieren, während Sie gemeinsam dem Ruf zur Heiligkeit folgen.

Schließlich wünschen wir Ihnen Gesundheit und Wohlergehen für das kommende Jahr. Möge der Herr Sie vor Krankheit und Leid bewahren und Ihnen die Kraft geben, alle Herausforderungen zu meistern, die Ihnen begegnen mögen.

Wir sind dankbar für Ihre Präsenz in unserer Klostergemeinschaft und für Ihren Einsatz für das Reich Gottes. Möge das Jahr 2024 ein Jahr des Wachstums, der spirituellen Erfüllung und des reichen Segens sein

Mit herzlichen Neujahrswünschen für Sie und Ihre Familien!

Ihre Franziskaner

Lebendige Krippe 2023 im Kloster Blieskastel

Auch in diesem Jahr luden die Franziskaner Minoriten Blieskastel am zweiten Weihnachtstag wieder zur Lebendigen Krippe ein. Um 15 Uhr begann das Krippenspiel, das von 13 Kindern gestaltet wurde.

„Unsere Gruppe ist heterogen“, erläuterte Pater Dr. Mateusz Micek, Guardian des Klosters Blieskastel. „Kinder jeden Alters sind uns herzlich willkommen. Unsere Kleinste, Rosa Hofmann, ist gerade 2 ½ Jahre alt und singt mit Freude im Engelchor. Unser Ältester, Felix Berwanger, fungiert mit seinen 22 Jahren immer noch als Lektor und ist von Kindesbeinen an dabei. Auch in diesem Jahr durften wir wieder ein „echtes“ Jesuskind in unsere Krippe legen. Charlie Hofmann war das Kind in unserer Krippe.“

In insgesamt 7 Proben wurde das Krippenspiel, das auch in diesem Jahr wieder aus der Feder der Teamleiterin Andrea Weinmann stammt, einstudiert. „Die Herausforderung bestand dieses Mal darin, dass gleich vier Kinder Engel sein wollten, von denen drei einen Text vortragen wollten. Daher konnten wir mit Mariä Verkündigung (Engelchen: Holly Leyboldt , Maria: Laila Leyboldt), und Josefs Traum (Engelchen: Lea Buhr, Josef: Raphael Rutz) bereits mit der Vorgeschichte zur eigentlichen Weihnachtsgeschichte beginnen. Der dritte Engel im Bunde war Lea Anton, die den Hirten auf dem Feld (Sandra und Filis Stolz) die Geburt des Heilands verkündigte. Die drei Engel bildeten gemeinsam mit der kleinen Rosa den Engelchor. Beim Refrain „Gloria in excelsis Deo“, den die Engelchen mit Begeisterung vortrugen, sprang der Funke über von unseren Darstellern auf die Gemeinde.“

Die Weihnachtserzählung wurde komplettiert durch den Besuch Mariens bei Elisabeth, die von Elisabeth Berwanger dargestellt wurde. Sie war vor 15 Jahren bereits das Kind in der Krippe und hat seither als Darstellerin an jeder Lebendigen Krippe teilgenommen. Es gibt fast keine Rolle im Krippenspiel, die sie noch nicht dargestellt hätte.

Eingebettet war die ganze Erzählung in zwei Szenen mit den Waisen aus dem Orient (Joshua und Immanuel Hillen sowie Teresa Poltrum), die zu Beginn des Krippenspiels den Stern am Firmament aufgehen sahen und sich auf dem Weg zum Jesuskind machten. Am Schluss trafen sie schließlich beim Stall ein und huldigen dem Kind in der Krippe.

Stimmen aus dem Publikum fanden ausschließlich lobende Worte für das Krippenspiel, das wieder von ehrenamtlichen Musikerinnen und Musikern sowie Franz-Josef Berwanger an der Orgel musikalisch umrahmt wurde, den anschließenden Wortgottesdienstteil und den Einzelsegen durch Pater Mateusz M, Pater Hieronim, Pater Tomasz und Pater Mateusz K. Trotz der unangenehmen Witterung harrten zahlreiche Besucherinnen und Besucher anschließend im Klosterhof aus. Für die nötige Wärme von Innen sorgten wieder Kinderpunsch, Glühwein und Glögg, die von Pia und Hubert Erlenkämper und Bruder Jakub ausgeschenkt wurden.

Bei den Kindern waren vor allem wieder die Tiere sehr beliebt, die von Familien Legrum (Esel), Krick (Ziege), Kutsch (Schaffen) zur Verfügung gestellt wurden und die den Eindruck einer im wahrsten Sinne des Wortes lebendigen Krippe noch verstärkten.

Tradition verpflichtet: Genau 800 Jahre ist es her, dass der heilige Franziskus die Lebendige Krippe in Greccio ins Leben gerufen hat. Pater Dr. Mateusz Micek erläutert: „Wir, die Franziskaner Minoriten Blieskastel, stehen ganz in dieser Tradition. Nachdem wir im Jahre 2005 das Kloster Blieskastel von den Kapuziner-Brüdern übernommen hatten, konnten wir bereits im gleichen Jahr unter dem damaligen Guardian, Pater Darek, zu unserer ersten Lebendige Krippe in Blieskastel einladen. Auch unter dessen Nachfolgern Pater Darius und Pater Piotr lebte diese Tradition fort, die auch ich sehr gerne weiterführe.“

Bleibt zu hoffen, dass das Krippenspiel, das sich in diesem Jahr wieder eines Zuspruchs der Gläubigen wie in der Vor-Corona-Zeit erfreute, noch lange aufgeführt werden kann. Es steht und fällt mit der Bereitschaft der Kinder, Eltern und Großeltern, jedes Jahr an der Gestaltung mitzuwirken.

Autor: Andrea Weinmann

 

Weihnachtswünsche

 

Liebe Freunde und Gönner des Klosters Blieskastel,

das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Zeit Resümee zu ziehen über alles, was ich im vergangenen Jahr ereignet hat. Kriege und Katastrophen prägten dieses Jahr, und man fragt sich, wie bei so viel Leid und Elend weihnachtliche Stimmung aufkommen soll.

Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein helles Licht. Über denen, die im Schatten der Finsternis wohnen, geht ein Licht auf. Sollte das, was Jesaja beschreibt, für uns heute keine Gültigkeit mehr haben? Ist nicht das Kind in der Krippe ein Grund zur Freude? Schenkt dieses Kind nicht allen, die an es glauben, einen Hoffnungsschimmer?

Jesus kommt, heute genauso wie vor 2000 Jahren, in unsere Finsternis. Er kommt, um uns Licht zu sein. Freuen wir uns über dieses Licht, das auch unsere Nacht erhellt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und für 2024 viel Gesundheit, Zufriedenheit und Wohlergehen.

Für Klostergemeinschaft
Pater Dr. Mateusz Micek
Guardian


Lebendige Krippe am 26.12. um 15.00 Uhr im Kloster Blieskastel

Lebendige Krippe im Kloster Blieskastel

am zweiten Weihnachtsfeiertag, Dienstag, 26. Dezember 2023, laden wir wieder zu unserer traditionellen „Lebendigen Krippe“ ein. Unter dem Motto „von Kindern für Kinder“ beginnen wir um 15 Uhr mit einem Krippenspiel mit Wortgottesdienstfeier und Einzelsegen für die Kinder. Anschließend treffen wir uns im Klosterhof bei Plätzchen, Kinderpunsch und Glühwein zum gemütlichen Beisammensein, bei dem einige Tiere die Szenerie bereichern und uns etwas von dem Flair jener ersten Lebendigen Krippe vermitteln, die der Heilige Franziskus von Assisi vor rund 800 Jahren in Greccio ins Leben gerufen hat.

 

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Für die Franziskaner Minoriten Blieskastel

Pater Dr. Mateusz Micek

Guardian

Tiersegnung

Die von Gott erschaffenen Tiere leben in der Luft, auf der Erde und im Wasser und verehren auf ihre Weise den Schöpfer. Auch sie haben Anteil am Schicksal des Menschen und begleiten ihn im Leben. Gott selbst, der alle Lebewesen mit seinem Segen beschenkt, nimmt häufig ihre Hilfe in Anspruch oder benutzt Vergleiche aus ihrem Leben, um uns die Heilsgeschichte näher zu bringen.

Die Tiere wurden in der Arche vor der Sintflut bewahrt. Nach der Sintflut nahmen sie an dem Bund teil, den Gott mit Noah geschlossen hatte (vgl. Gen 9,9-10). Das Passahlamm erinnerte an das Opfer, das zur Erinnerung an die Befreiung des auserwählten Volkes aus der ägyptischen Sklaverei dargebracht wurde (vgl. Ex 12,3-14). Jona versteckte sich im Inneren des großen Fisches (vgl. Jona 2,1-11). Raben ernährten Elia in der Wüste (vgl. 1 Könige 17,6). Die Tiere hatten Anteil an der Umkehr des Volkes (vgl. Jona 3,7) und haben zusammen mit der gesamten Schöpfung Anteil an der durch Christus vollbrachten Erlösung.

Bitten wir also Gott auf die Fürsprache des heiligen Franz von Assisi, die Tiere zu segnen und gleichzeitig den Schöpfer zu loben und ihm zu danken für all das Gute, das er uns schenkt. Bitten wir auch darum, dass wir in Anerkennung unserer Würde nach dem Gesetz Gottes leben.

Rosenkranzgebet

Im Monat Oktober beten wir täglich den Rosenkranz
werktags um 18.00 Uhr in der Gnadenkapelle und
sonntags um 15.00 Uhr in der Wallfahrtskirche.

Das Wesen des Rosenkranzgebets ist die Kontemplation, das heißt das Betrachten von Jesu Leben. Dank dessen kann eine Umwandlung unseres Lebens stattfinden.

Kontemplation über Gott

Indem wir das Antlitz Jesu betrachten, lernen wir, ihn nachzuahmen. Wir vertiefen unsere Beziehung zu ihm und werden ihm ähnlicher. Das ist es, was zum Wesen eines Christen gehört. Das ist es, was die Heilige Jungfrau Maria vollkommen getan hat. Die Meditation über ihr Leben kann uns auch helfen, unserem Erlöser ähnlicher zu werden. Wenn der Rosenkranz nicht mechanisch, sondern meditativ und reflektierend gebetet wird, kann er die Spiritualität und den Wandel eines Menschen beeinflussen.

Der Rosenkranz ist dem Breviergebet nachempfunden. In den Klöstern wurden 150 Psalmen rezitiert. Die Mönche mussten sie auswendig lernen, um sie während des Gottesdienstes im Chor des Klosters vortragen zu können. Dies war ein wichtiges Element der christlichen Spiritualität. Allerdings konnte nicht jeder diese 150 Psalmen lernen. Daher wurde versucht, diese Form des Gebets zu kopieren, indem ein kürzeres Gebet verfasst wurde, das von jedem Christen gebetet werden konnte. So ist der Rosenkranz entstanden.

Der heilige Papst Johannes Paul II. hat den Rosenkranz um das Geheimnis des Lichts erweitert. In seinem apostolischen Schreiben “Rosarium virginis Mariae” erklärt er, dass er die Geschehnisse während des irdischen Wirkens des Heilands vertiefen und meditieren wollte. Zwischen den freudigen und den schmerzreichen Geheimnissen gibt es noch viele Ereignisse, die der Christ betrachten kann, um seine Spiritualität zu stärken. Es handelt sich um Szenen aus dem Leben Jesu, die im Mittelpunkt seines irdischen Wirkens standen. Die Taufe im Jordan, die Offenbarung bei der Hochzeit in Kana, die Verkündigung des Himmelreichs mit dem Aufruf zur Umkehr, die Verklärung auf dem Berg Tabor und die Einsetzung der Eucharistie.

Kontemplation ist nicht nur intellektuelles Grübeln, sondern etwas, das mich lehrt, die Dinge zu betrachten und mein Leben zu verändern. Die Art und Weise, wie wir denken und argumentieren, hat Auswirkungen auf unser Handeln. Den Handlungen geht unsere geistige Struktur voraus. Wenn wir unsere Gedanken auf die Ereignisse im Leben Jesu und Marias richten und über die Geheimnisse des Rosenkranzes meditieren, wird dies unser Leben beeinflussen.

Die Schule Mariens

Bei all ihren Erscheinungen forderte die Muttergottes die Gläubigen zum Rosenkranzgebet auf. Es ist ein einfaches Gebet, das von jedem gebetet werden kann, unabhängig von Alter, Bildung, Beruf usw. Der Rosenkranz ist uns allen geschenkt. Von großem Wert vor Gott ist das Gebet eines Menschen, der den guten Willen hat, sich Jesus zu nähern. Es eröffnet immer die Gnaden, die Gott für den Menschen bereithält.

Der Kult der Mutter Gottes gehört zum Wesen der katholischen Kirche. Er ist nicht nur eine Form der Frömmigkeit. Die Verehrung der heiligen Jungfrau Maria gehört zum Wesen des Katholischseins. Maria ist die die Frau, die dem Ruf Gottes, des Herrn, am besten gefolgt ist, um seinen Willen zu erfüllen. Gott, der Herr, hat sie vorausbestimmt und durch die Worte Marias im Magnificat zum Ausdruck gebracht: „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.  (Lk 1,48). Maria zeigt bei der Hochzeit in Kana auf Jesus und sagt: “Was er euch sagt, das tut!” (Joh 2,5). Maria wird immer auf ihren Sohn hinweisen. Auf den Ikonen zeigt die Mutter Gottes immer mit ihrer Hand auf Jesus. Er ist der Wichtigste, und sie ist seine treueste Zuhörerin. Sie ist unser Vorbild, wenn es darum geht, Gottes Willen zu tun.

Das Gebet der Heiligen

Der heilige Pater Pio erwähnte, dass der Rosenkranz vor allem eine Waffe gegen die Sünde ist. Die Sünde ist das einzige Unglück des Menschen, das ihn dazu bringt, sich von Gott und seiner Gnade zu entfernen. Das Gebet des Rosenkranzes ist auch ein Schutz gegen das Böse. Es bringt die Überzeugung der Kirche zum Ausdruck, dass die Heilige Jungfrau Maria eine besondere Bezwingerin des Satans ist. Die Anrufung ihres Namens, ihre Fürsprache und ihr Beistand verleihen dem Menschen in Momenten der Versuchung und Gefahr eine besondere Kraft. Viele Menschen, deren Leben bedroht war, haben den Namen von Jesus und Maria angerufen. Zeugnisse zeigen, dass bei Marias Namen, bei ihrer Fürsprache, die bösen Geister nachlassen. Das Gebet zur Mutter Gottes hat eine starke Wirkung.

Der Rosenkranz ist auch ein Lieblingsgebet der Heiligen, z. B. von Johannes Paul II., Pater Pio, Maximilian Kolbe, Johannes Maria Vianney. – Dies ist ein Anhaltspunkt für uns. Wenn wir den geraden Weg zur Heiligkeit gehen wollen, sollten wir den Rosenkranz beten. Auch bei Schwierigkeiten sollten wir nicht aufgeben. Es lohnt sich, Hindernisse zu überwinden. Wenn wir mit Zeitmangel zu kämpfen haben, sollten wir uns nicht entmutigen lassen. Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten, dieses Gebet beten.

Im Oktober werden in den Kirchen Rosenkranzandachten gehalten. Es lohnt sich, diese Form des gemeinschaftlichen Gebets zu nutzen. Der Rosenkranz wird vor dem Allerheiligsten Sakrament gebetet. Deshalb betonen wir immer ihre Beziehung zu Jesus. Durch Jesus zu Maria, durch Maria zu Jesus.