„100 Jahre Grundsteinlegung des Klosters Blieskastel“ – ein besonderes Klosterfest

Wochenlang liefen die Vorbereitungen des bewährten Klosterfestteams, geleitet von P. Mateusz Micek, zum diesjährigen Klosterfest, das unter dem Motto „100 Jahre Grundsteinlegung“ stand. Um diesem bedeutenden Ereignis einen entsprechenden festlichen Rahmen zu verleihen, reiste eigens der Weihbischof von Speyer, Herr Otto Georgens, an.

Mit dem großen Einzug begann der Festgottesdienst, der vom Männergesangverein Peppenkum unter der Leitung von Herrn Thomas Zäh musikalisch umrahmt wurde. Die feierliche Orgelmusik von Marliese Maurer-Hurth ließ bei den Zuhörerinnen und Zuhörern eine besonders festliche Stimmung entstehen.

Weihbischof Otto Georgens ging in seiner Predigt auf die sich breitmachende Resignation vieler Gläubiger angesichts steigender Kirchen-Austrittszahlen ein. Er rief dazu auf, in der Gegenwart fest im Glauben zu stehen und hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken. Dabei schlug er den Bogen zum heutigen Evangelium. Jairus glaubte fest daran, dass Christus seine Tochter retten werde. Obwohl es schon tot war, befahl Jesus dem Kind aufzustehen und den Eltern, ihm etwas zu essen zu geben. Genau das brauche die Kirche von heute: Sich aufrappeln, aufstehen und geistige Nahrung zu sich nehmen, damit sie weiterleben kann.

Pater Mateusz Micek dankte am Schluss des Gottesdienstes Weihbischof Otto für die aufbauenden Worte und dem Männergesangverein Peppenkum, seinem Dirigenten und Marliese Maurer-Hurth für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Da Weihbischof Otto heute auch seinen Namenstag feierte, stimmte Pater Mateusz den Kanon „Viel Glück und viel Segen“ an. Für den Nachmittag lud er zu einem Fachvortrag von Dr. Bernhard Becker über die Baugeschichte des Klosters ein. Gleichzeitig verwies er auf die Festschrift „100 Jahre Grundsteinlegung des Klosters Blieskastel“, die eigens für diesen besonderen Tag erstellt worden war, und lud anschließend zum gemütlichen Beisammensein im Klosterhof ein.

Getreu dem Motto: „Bei gutem Wetter kann jeder feiern“, hatten sich die Organisatoren auf das seit Tagen angekündigte schlechte Wetter vorbereitet und mit Pavillons für entsprechenden Schutz gesorgt. Obwohl es teilweise wie aus Eimern goss, tat das der guten Stimmung auf der weltlichen Feier, die gemeinsam von Bürgermeister Bernd Hertzler und Pater Mateusz Micek eröffnet wurde, keinen Abbruch. Dennoch war infolge des schlechten Wetters der Besuch des diesjährigen Klosterfestes nicht ganz so gut wie in den Jahren zuvor.

In der Kinder-Kreativ-Ecke bastelten Kinder ab 2 bis circa 15 Jahren fleißig Masken,
Frösche, Armbänder und Wurfspiele, verzierten Kerzen, spielten Tisch-Kicker und Tischtennis und blieben teilweise den ganzen Nachmittag im eigens für sie eingerichteten Gruppenraum in den Klosterkatakomben.

Dr. Bernhard Becker ging in seinem interessanten Vortrag auf die Baugeschichte des Klosters ein und beleuchtete die unterschiedlichen Entwürfe und Bauabschnitte des Kloster-Neubaus vor 100 Jahren.

Kulinarisch kamen die Gäste voll auf ihre Kosten. So fanden die angebotenen Speisen und Getränke guten Absatz, Bruder Jakubs Bigos war fast komplett ausverkauft und der Nachmittagskaffee mit den rund 50 selbstgebackenen Kuchen, die die Frauen der Klostergemeinde beisteuerten, erfreuten sich traditionell großer Beliebtheit.

Auch in diesem Jahr bleibt festzuhalten, dass ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, sei es beim Auf- und Abbau, bei der Essens- und Kuchenausgabe, an den Kassen, den Getränke-Ständen, dem Sanitätsdienst, an der Kinder-Kreativ-Ecke und während des Gottesdienstes, eine solche Feier nicht stattfinden könnte.

Stimmen zum diesjährigen Klosterfest

„Der Gottesdienst war so gut besucht wie lange nicht mehr“, freute sich Pater Mateusz Micek. „Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt“ – und als sein persönliches Highlight nannte er das Wetter. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr sei es das erste Klosterfest mit schlechtem Wetter gewesen. Als weitere Schwerpunkte für das Jubiläumsjahr 2024/25 nannte er die Wallfahrtswoche und wünschte sich, dass generell wieder mehr Pfarreien und Gruppen eine Wallfahrt zu „Unseren Lieben Frau mit den Pfeilen“ unternehmen.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an der Kuchentheke zeigten sich zufrieden mit dem Verkauf. Bei den Gästen kamen die selbstgebackenen Kuchen gut an. In den Stoßzeiten halfen einige Kinder und Jugendliche der Krippenspielgruppe bei der Kuchenausgabe mit, worüber sich die Erwachsenen sehr freuten.

Pater Mateusz Kłosowski, Kaplan der Pfarrei „Heiliger Franz von Assisi Blieskastel“ freute sich über zahlreiche angenehme Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern des Klosterfestes. Er strich heraus, dass ihn der Austausch mit den Gläubigen jedes Jahr aufs Neue erfreue.

Felix Klahm, der seit Jahren Mitglied im Klosterfestteam ist, lobte die gute Gesamtorganisation und das stimmige Angebot an kulinarischen Genüssen. “Leider“, so fügte er hinzu „tat das Wetter dem Umsatz etwas Abbruch.“ Manuela Graus-Armand ergänzte, dass trotz schlechtem Wetter die Stimmung gut war.

Radio Horeb hob die Wichtigkeit der Radioübertragungen in Afrika hervor und lud zur Livesendung aus dem Kloster Blieskastel am 26.08.2024, 14 Uhr, ein.-

Abschließend erinnerte Pater Mateusz Micek daran, dass die Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum des Klosters Blieskastel noch nicht mit diesem Fest enden, sondern im Herbst dieses Jahres mit der Wallfahrtswoche und Benefizkonzerten fortgesetzt werden, wozu er schon heute alle Gläubigen aus fern und nah herzlich einlädt, denn 100 Jahre Wallfahrtskloster Blieskastel sind wirklich ein Grund zum Feiern.

Artikel Copyright Andrea Weinmann

Fotos Copyright Kathrin Pfund