Jubiläumskonzert in Blieskastel

Am 29. November 2024 fand in Blieskastel ein außergewöhnliches Klavierkonzert statt, das den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung für den Bau des Klosters bildete. Die Hauptfeierlichkeiten zu diesem besonderen Anlass fanden bereits am 30. Juni statt und wurden in einem früheren Artikel thematisiert. Der musikalische Abend war ein Ausdruck des Dankes an Freunde, Wohltäter und Mitglieder der Pfarrgemeinde, die das Kloster und die Pfarrei über die Jahre hinweg mit ihrer Arbeit und Großzügigkeit unterstützt haben.

Eine besondere Gelegenheit, Danke zu sagen

Das Konzert, das in einer gemütlichen Atmosphäre organisiert wurde, hatte das Ziel, die unschätzbare Unterstützung all jener Personen zu würdigen, die sich für das Leben des Klosters und der Gemeinde engagieren. Es war eine hervorragende Gelegenheit, sich für ihren unschätzbaren Beitrag bei der Organisation zahlreicher Feierlichkeiten, Feste und Projekte zu bedanken, sowohl auf Pfarr- als auch auf Klosterebene.

Ein besonderer Dank ging an die Freiwilligen, die mit ihrer Arbeit Organisationen wie die Kreuzkapellenvereinigung, die Kirchliche Stiftung oder den Pfarrgemeinderat unterstützen. Jede Stunde Arbeit, jede Geste und jeder finanzielle Beitrag tragen dazu bei, das Leben der Gemeinschaft zu bereichern. Die Veranstalter betonten, wie wichtig die stille, tägliche Hilfe ist, die oft nicht sichtbar, aber immer von unschätzbarem Wert ist.

Ehrengast – Marcin Głuch

Den Abend bereicherte der Auftritt des herausragenden Pianisten Marcin Głuch, der aus Göteborg angereist war. Der Künstler, bekannt für seine internationale Tätigkeit, ist nicht nur Pianist, sondern auch Dirigent, Kammermusiker und Opernpädagoge. Sein umfangreiches Werk umfasst die Zusammenarbeit mit renommierten Institutionen, darunter das Tanz- und Ballettzentrum sowie die Schwedische Nationale Ballettschule.

Marcin Głuch ist auch ein Botschafter der polnischen Musikkultur, die er mit Leidenschaft weltweit fördert. Die Konzertorganisatoren zeigten sich hocherfreut, dass der Künstler die Zeit gefunden hat, um den Jubiläumsabend mit seinem Talent und seiner Ausstrahlung zu bereichern.

Konzertprogramm – Eine musikalische Reise durch die Epochen

Während des Konzerts hatte das Publikum die Gelegenheit, ein einzigartiges Programm zu genießen, das sie auf eine Reise durch verschiedene Epochen und Musikstile mitnahm. Marcin Głuch präsentierte fünf Werke, die den Reichtum musikalischer Emotionen und Geschichten widerspiegelten.

  1. Friedrich Wilhelm Michael Kalkbrenner – Klaviersonate a-Moll, Op. 4 Nr. 3
    Kalkbrenner, ein Meister der Virtuosität des 19. Jahrhunderts, verband in seinem Werk Dramatik mit subtiler Lyrik. Die Sonate a-Moll bot dem Pianisten die Möglichkeit, sowohl sein technisches Können als auch seine tiefe Sensibilität zu zeigen.

  2. Walter Niemann – Der Orchideengarten, Op. 76
    Niemann entführte die Zuhörer in die magische Welt der Orchideen, voller impressionistischer Harmonie und Zartheit. Dieses Werk war ein wahres Fest für die Fantasie und die Emotionen.

  3. Johannes Brahms – Max Reger: Lieder für Klavier, Buch I
    In diesem Teil des Konzerts präsentierte Marcin Głuch die Transkriptionen von Brahms-Liedern, die von Max Reger angefertigt wurden. Dank der meisterhaften Darbietung konnte das Publikum die spirituelle Tiefe dieser Werke spüren.

  4. Johannes Brahms – Paul Klengel: Erstes Streichquartett, Op. 50
    Die Bearbeitung von Brahms’ Streichquartett für Klavier durch Paul Klengel zeigte eine neue Perspektive auf die reiche Struktur dieses Werkes und begeisterte sowohl Kenner als auch Liebhaber klassischer Musik.

  5. Ludwig van Beethoven – Klaviersonate Es-Dur, Op. 81a „Les Adieux“
    Dieses außergewöhnliche Werk Beethovens, voller Emotionen und Ergriffenheit, bildete den Höhepunkt des Konzerts. Die Sonate „Les Adieux“ erzählt von Abschied, Sehnsucht und Freude über die Rückkehr, und ihre Darbietung war ein wahrhaft bewegendes Erlebnis.

Begegnung und Gespräche am Buffet

Nach dem künstlerischen Teil wurden die Konzertbesucher zu einem kleinen Imbiss eingeladen, der eine ausgezeichnete Gelegenheit für Gespräche und den Austausch von Eindrücken bot. Am Buffet konnte man nicht nur die Leckereien genießen, sondern auch Marcin Głuch persönlich für seinen Auftritt danken. Solche informellen Treffen stärken die Bindungen innerhalb der Gemeinschaft und fördern das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Fazit

Das Jubiläumskonzert in Blieskastel war ein unvergessliches Ereignis, das das Jubiläumsjahr zur 100. Grundsteinlegung des Klosters perfekt abrundete. Dank des Auftritts von Marcin Głuch und des Engagements der Organisatoren konnten die Teilnehmer nicht nur eine wunderbare musikalische Reise erleben, sondern auch spüren, wie wichtig die Rolle der Gemeinschaft beim Aufbau des spirituellen und sozialen Raums des Klosters ist. Es war ein Abend voller Dankbarkeit, Rührung und unvergesslicher Momente, die allen Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Ordenstag am 26.10.2024 in Zweibrücken

Am 26. Oktober 2024 fand im Nardiniklinikum in Zweibrücken der jährliche Ordenstag statt, der auch dieses Jahr wieder zahlreiche Ordensleute aus verschiedenen Teilen des Bistums Speyer zusammenführte. Der Tag begann traditionsgemäß um 10:30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Krankenhauskapelle, dem unser Domkapitular Dr. Georg Müller vorstand.

In seiner Predigt betonte Dr. Müller die Botschaft des Evangeliums, in dem Jesus im Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum dazu aufruft, Geduld zu üben, aber gleichzeitig auch die Dringlichkeit unterstreicht, gute Früchte zu tragen. Dr. Müller sprach davon, wie wichtig es sei, sich im eigenen Leben darum zu bemühen, Gutes hervorzubringen und dies auch nach außen zu tragen. „Wir sind dazu berufen, die Liebe und Gnade, die wir empfangen, an unsere Mitmenschen weiterzugeben“, sagte er. „Das ist unser Beitrag zur Gemeinschaft, und das ist die Frucht, die wir bringen sollten.“ Seine Worte fanden viel Anklang bei den Anwesenden und setzten den Ton für den weiteren Verlauf des Tages.

Gemeinschaftliches Mittagessen und Begegnungen

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Teilnehmer im Speisesaal des Nardiniklinikums zu einem gemeinsamen Mittagessen. Diese Zeit bot nicht nur eine Gelegenheit zur Stärkung, sondern auch zur ersten Begegnung und zum Austausch zwischen den Ordensleuten. Man konnte schon beim Mittagessen die Vielfalt der Teilnehmer sehen und spüren – Menschen aus unterschiedlichen Ordensgemeinschaften, Herkunftsländern und Kulturen kamen hier zusammen, um sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Vorstellung der Ordensgemeinschaften aus Indien

Nach der Mittagspause trafen sich alle erneut in der Kapelle, wo ein besonderes Highlight des Tages auf dem Programm stand: Ordensschwestern aus Indien stellten sich und ihre jeweiligen Gemeinschaften vor. Mit großer Herzlichkeit und Offenheit berichteten sie über ihre Spiritualität, ihre Arbeit und ihre Heimat. Unter den vorgestellten Gemeinschaften waren die Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens und die Schwestern des Heiligsten Herzens Jesu. Sie erzählten von den Charismen ihrer Gemeinschaften, die oft in der Pflege und Unterstützung von Kranken und Bedürftigen liegen. Die Schwestern arbeiten in Deutschland vorwiegend in Krankenhäusern und Altenheimen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft.

Besonders eindrucksvoll war es, zu hören, wie sie die Verbindung zwischen ihrer indischen Spiritualität und ihrem Wirken hier in Deutschland herstellen. „Wir bringen ein Stück unserer Kultur und unserer Werte mit, wenn wir hierherkommen“, sagte eine der Schwestern. „Das zeigt sich in der Art, wie wir uns um die Menschen kümmern, wie wir ihnen zuhören und wie wir ihnen unsere Liebe schenken.“

Berichte über die Heimat und Herausforderungen des Lebens in Deutschland

Die Schwestern berichteten auch von der Schönheit und dem Reichtum ihrer Heimat Indien. Sie sprachen über die bunten Feste, die warme Gastfreundschaft und die tiefe Spiritualität, die in ihrem Land verwurzelt ist. Doch neben diesen positiven Aspekten erzählten sie auch von den Herausforderungen, denen sie dort begegnen – sowohl gesellschaftlicher als auch persönlicher Natur. Sie beschrieben, wie es für sie war, sich in Deutschland einzuleben, und mit welchen Schwierigkeiten sie manchmal konfrontiert sind, wenn sie so weit weg von ihrer Heimat sind.

Die Offenheit der Schwestern, auch über ihre Sorgen und Sehnsüchte zu sprechen, hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Anwesenden. Sie gaben Einblicke in das, was sie an ihrer Heimat vermissen, wie die Familie, das warme Klima und die kulturellen Traditionen, aber auch, was sie an Deutschland schätzen, wie die Struktur, die Sicherheit und die Möglichkeit, sich frei zu entfalten.

Offener Austausch und Gesprächsrunden

Im Anschluss an die Vorstellung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an die Schwestern zu stellen. Es entwickelte sich ein lebendiger Austausch, in dem die Ordensleute mehr über den Alltag der indischen Schwestern in Deutschland erfuhren. Besonders interessiert waren viele daran, wie die Schwestern die Integration hier erleben. „Wie habt ihr euch eingelebt? Was vermisst ihr am meisten an eurer Heimat?“, lauteten einige der Fragen. Die Schwestern beantworteten dies mit einer Mischung aus Nachdenklichkeit und Humor und erzählten von kleinen und großen Momenten, die ihren Alltag hier prägen.

Kaffeetafel: Begegnung und Austausch

Am Nachmittag versammelten sich alle zu einer Kaffeetafel, bei der es nicht nur leckeren Kuchen gab, sondern auch viele herzliche Begegnungen. Es war eine Gelegenheit, sich in einer entspannten Atmosphäre näher kennenzulernen und die Gespräche aus der Kapelle fortzuführen. Man spürte die Freude über das Wiedersehen alter Bekannter und das Kennenlernen neuer Gesichter. Besonders schön war es, zu sehen, wie Ordensleute aus ganz unterschiedlichen Gemeinschaften und Ländern miteinander ins Gespräch kamen, voneinander lernten und einander inspirierten.

Internationale Teilnahme und bunte Vielfalt

Das Treffen war wahrhaftig international geprägt: Ordensschwestern und -brüder aus verschiedenen Klöstern waren angereist. So kamen Schwestern aus Speyer, Ludwigshafen, aber auch Herz-Jesu-Priester aus Neustadt an der Weinstraße sowie Franziskaner-Minoriten aus Blieskastel und Oggersheim. Die Vielfalt der Kulturen, Sprachen und Traditionen machte den Tag zu einem besonderen Erlebnis, das geprägt war von einer schwesterlichen und brüderlichen Atmosphäre. Jeder trug etwas bei – sei es durch Gespräche, Gebete oder einfach durch seine Präsenz.

Abschluss des Tages mit der Vesper und einem besonderen Tanz

Zum Abschluss des Tages fanden sich die Teilnehmer erneut in der Kapelle ein, um gemeinsam die Vesper zu beten. Die Gebete vereinten die unterschiedlichen Stimmen und Traditionen der Anwesenden zu einem harmonischen Ganzen. Besonders bewegend war der Moment, als in die Vesper ein traditioneller indischer Tanz eingebaut wurde. Dieser Tanz symbolisierte die tiefe Spiritualität und die Freude der Schwestern und brachte etwas von der bunten Vielfalt Indiens nach Zweibrücken. Es war ein Zeichen der Verbindung zwischen Kulturen und Glaubensgemeinschaften und ein Ausdruck der Internationalität dieses Tages.

Fazit: Ein Tag der Begegnung und des Austauschs

Der Ordenstag im Nardiniklinikum war auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes Beispiel für gelebte Gemeinschaft. Es war ein Tag des Austauschs, der Begegnung und des gemeinsamen Gebets. Die Teilnehmer nahmen viele wertvolle Eindrücke und Gedanken mit nach Hause, und es wurde deutlich, wie wichtig solche Treffen für das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Ordensgemeinschaften sind. Es war ein Tag, der zeigte, dass Glaube verbindet – über alle kulturellen und geografischen Grenzen hinweg.

Am Ende dieses besonderen Tages möchten wir auch ein herzliches Dankeschön aussprechen. Unser besonderer Dank gilt Schwester Elisa, die mit viel Engagement und Sorgfalt die Organisation dieses Tages übernommen hat. Durch ihre liebevolle Planung und Koordination wurde der Ordenstag zu einem unvergesslichen Ereignis, das allen Teilnehmenden wertvolle Momente der Begegnung und des Austauschs schenkte.

Ebenso danken wir den Schwestern aus dem Konvent in Zweibrücken für ihre herzliche Gastfreundschaft. Sie haben die Türen ihrer Gemeinschaft geöffnet und dafür gesorgt, dass sich alle willkommen und gut aufgehoben fühlten. Mit ihrem Einsatz und ihrer Wärme haben sie wesentlich zum Gelingen dieses Tages beigetragen und dafür gesorgt, dass der Ordenstag in einer familiären und einladenden Atmosphäre stattfinden konnte.

Wir freuen uns schon jetzt auf zukünftige Zusammenkünfte und danken allen, die mit ihrer Teilnahme und Unterstützung diesen Tag zu einem so besonderen Erlebnis gemacht haben.

Transitus – Gedenken der Heimkehr des hl. Franziskus zu Gott

Am 03. Oktober um 19:00 Uhr versammelten wir Franziskaner uns im Kloster, um den Transitus, das Hinübergehen des heiligen Franziskus in die Ewigkeit, zu gedenken. Dieses Jahr hatte die Feier einen besonderen Anlass: das 800-jährige Jubiläum der Stigmatisierung des heiligen Franziskus. Es war ein tief spiritueller Moment, der die Teilnehmer dazu einlud, über das Leben und das Vermächtnis dieses großen Heiligen nachzudenken.

Der Altar war festlich geschmückt und bildete das Zentrum der Andacht. Bruder Jakob hatte eine besonders bedeutungsvolle Dekoration vorbereitet. Vor dem Altar lag der Habit eines Franziskanerbruders, der den heiligen Franziskus repräsentierte. Auf dem Habit standen fünf Kerzen, die symbolisch für die fünf Wundmale Christi standen, die Franziskus am Ende seines Lebens empfangen hatte. Diese Wundmale, die auch als Stigmata bekannt sind, machten Franziskus zu einem einzigartigen Zeugen der leidenden Liebe Christi.

Neben dem Habit befand sich ein Kreuz aus San Damiano, jenes Kreuz, vor dem Franziskus seine Berufung empfing. Es erinnerte die Gläubigen an den Beginn seines Weges und seine Hingabe an Christus. Zusätzlich lagen die Regel, die Konstitutionen und Statuten des Ordens aus, die das geistliche Fundament des franziskanischen Lebens symbolisieren.

Die Andacht wurde von Gebeten, Lesungen und Gesängen begleitet. Am Ende der Feier wurde eine besondere Ehrerbietung vollzogen: Die Gläubigen hatten die Gelegenheit, eine Reliquie des heiligen Franziskus  durch einen Kuss oder Berührung zu verehren.

Die Transitus-Andacht endete mit einem Segen und hinterließ bei allen Anwesenden ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit und Demut. Es war eine kraftvolle Erinnerung an die Heiligkeit des Franziskus und an die Bedeutung seines Erbes für uns heute.

Tiersegnungsandacht im Klosterpark am 03.10.2024

Am 3. Oktober fand im Klosterpark eine ganz besondere Feier statt: Um 16:00 Uhr versammelten sich zahlreiche Tierfreunde bei der Statue des Heiligen Franziskus von Assisi, um an der traditionellen Tiersegnungsandacht teilzunehmen. Diese schöne Zeremonie, die zu Ehren des Heiligen Franziskus, des Schutzpatrons der Tiere, abgehalten wird, zieht jedes Jahr zahlreiche Menschen mit ihren tierischen Begleitern an.

Die Segnung begann mit einem herzlichen Willkommensgruß an alle Anwesenden, gefolgt von einem Gebet, in dem für die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere gebetet wurde. Besonders wurde darum gebeten, dass die Tiere ihren Besitzern lange treu bleiben und gesund durch das Leben gehen. Es war ein bewegender Moment, als alle Tiere, von Hunden und Katzen bis hin zu kleineren Tieren wie Kaninchen, in die Gebete einbezogen wurden.

Die Statue des Heiligen Franziskus, die im Park steht, bildete den spirituellen Mittelpunkt der Andacht. Franziskus, der durch seine besondere Liebe zu allen Geschöpfen bekannt ist, war eine Quelle der Inspiration für viele der Teilnehmer. Seine Botschaft der Achtung und Fürsorge für Tiere wurde in den Gebeten und Segenswünschen lebendig. Es war eine schöne Gelegenheit, innezuhalten und die besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier zu würdigen.

Die Segnung endete mit einem abschließenden Segen für alle Anwesenden und ihre tierischen Gefährten. Es war eine friedliche und freudige Veranstaltung, die sowohl Tierliebhaber als auch ihre treuen Begleiter gleichermaßen bereicherte. Die Andacht erinnerte uns daran, wie wichtig es ist, die Schöpfung in all ihren Formen zu achten und dankbar für die Liebe und Treue unserer Tiere zu sein.

Wallfahrtswoche im Kloster Blieskastel

Ganz im Zeichen des 100jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung des Klosters Blieskastel stand in diesem Jahr die Wallfahrtswoche, die traditionell vom 8. bis 15. September stattfindet. Früher wurde sie als Marienfestwoche bezeichnet, liegen in dieser Zeit zahlreiche Marienfesttage, wie Mariä Geburt am 8. September, Mariä Namen am 12. September, Fatimatag am 13. September und der Gedenktag der sieben Schmerzen Mariens am 15. September, der zugleich das Patrozinium der Wallfahrtskirche ist. Komplettiert wird der Festtagsreigen mit dem Fest der Kreuzerhöhung, dem Patrozinium der Gnadenkapelle am 14. September.

„Jeder einzelne Festtag ist für uns Anlass zum Feiern“, erklärte Pater Dr. Mateusz Micek, Guardian des Klosters Blieskastel. „In keine andere Jahreszeit fallen so viele Marienfesttage auf einmal wie in diese Festwoche“, erklärte der studierte Theologe, der in der Fachrichtung Mariologie promovierte und die Muttergottes zutiefst verehrt. Deshalb sei es ihm auch ein Herzensanliegen, die Marienverehrung ins 21. Jahrhundert zu tragen. „Wenn nicht wir, wer sonst?“, fragte er mich.

Dabei kann das Kloster auf eine Marienverehrung zurückblicken, die wesentlich älter ist als das Kloster selbst. Die Analen beschreiben, dass Anfang des 20. Jahrhunderts die Marienverehrung und die damit verbundenen Wallfahrten so stark zunahmen, dass der Ortsseelsorger allein die Wallfahrtsseelsorge nicht mehr stemmen konnte. Daher berief Bischof Ludwig Sebastian am 25. Mai 1924 zur seelsorglichen Betreuung der zahlreichen Wallfahrer, welche die Pfeilenmadonna „Unsere Lieben Frau mit den Pfeilen“ in der Heilig-Kreuz-Kapelle auf den „Han“ aufsuchten, Kapuziner der Bayerischen Ordensprovinz nach Blieskastel.

„Von Anfang an waren alle Marienfesttage auch Wallfahrtstage“, beschrieb Pater Mateusz den geschichtlichen Hintergrund. „Und das ist bis heute so gelblieben. Besonders die Wallfahrtswoche ist uns lieb und teuer. Wir, die Franziskaner Minoriten, stehen ganz in dieser Tradition, die wir nur allzu gerne von unseren Vorgängern, den Kapuziner-Brüdern, übernommen haben“, so berichtete Pater Mateusz weiter.

In jedem Jahr werde als Dank an die Gottesmutter eine in ehrenamtlicher Arbeit handverzierte Wallfahrtskerze in Auftrag gegeben. Die diesjährige Kerze zweigt neben einer – einem Ölgemälde von 1931 nachgebildeten – Panoramaaufnahme des Klosters auch das Emblem der beiden gekreuzten und stigmatisierten Arme, einer mit Habit für Franziskus und ein nackter Arm von Jesus. Dieses Emblem steht sowohl für die Kapuziner als auch für die Franziskaner Minoriten und ist so ein Bindeglied der beiden Orden, die je auf ihre Weise auf den Heiligen Franziskus gründen.

Die Jahreszahlen der beiden Ordensgemeinschaften sind darauf ebenso zu sehen, wie der Franziskusgruß „Pax et Bonum“. „Vor allem musste auch an Maria mit einem großen Motiv auf der diesjährigen Wallfahrtskerze erinnert werden“, erläuterte Pater Mateusz weiter. Daher nimmt das ineinandergeschlungene A und M für „Ave-Maria“ im oberen Teil der Kerze einen besonderen Platz ein.

Den Eröffnungsgottesdienst hielt der aus Blickweiler stammende Pfarrer Peter Heinke, der zahlreiche Pilgerinnen und Pilger aus seiner Pfarrei Waldfischbach-Burgalben mitbrachte. Er zeigte sich erfreut, dass er seiner Gemeinde den Gnadenort vorstellen durfte, der seine Jugendzeit prägte und an dem er lange Jahre als Messdiener fungieren durfte.

Jeder Wallfahrtsgottesdienst wurde von einem anderen Priester zelebriert. Der Gottesdienst am zweiten Wallfahrtstag, der von Pater Mateusz zelebriert wurde, stand unter dem Motto „Maria, Mutter der Barmherzigkeit. Pater Kamil predigte am dritten Wallfahrtstag zum Thema „Maria, die neue Frau“. Am 4. Wallfahrtstag hielt Pater Mateusz den Gottesdienst und die Predigt zum Thema „Maria, Hilfe der Christen. Den Festgottesdienst am 12. September, dem Fest Mariä Namen, zelebrierte Pater Tomasz.

Ein besonderer geistiger Höhepunkt ist in jedem Jahr der Fatimatag am 13. September, der traditionell als „Wallfahrtstag der Kranken“ begangen wird und bei dem den Gläubigen das Sakrament der Krankensalbung gespendet wird. Es ist in jedem Jahr aufs Neue ergreifend, wie-viele Kranke um Kraft und Stärkung bitten und das Sakrament mit großer Dankbarkeit empfangen.

Am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung und Patrozinium der Gnadenkapelle, pilgerten Gläubige aus der Pfarrei „Heiliger Franz von Assisi Blieskastel“ zur Gnadenstätte. Dem Festgottesdienst stand der Pfarrer der Pfarrei, Pater Hieronim Jopek, vor, der auch die Festpredigt hielt und die Teilhabe Mariens am Kreuzestod Jesu hervorhob. Musikalisch umrahmt wurde er vom Chor der Schlosskirche. Nach der anschließenden Lichterprozession wurden die Gläubigen eingeladen, die Heilig-Kreuz-Reliquie durch persönliche Gesten zu verehren.

Ein besonderes Erlebnis stellt in jedem Jahr das Pontifikalamt mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann oder Weihbischof Otto Georgens dar. In diesem Jahr war Weihbischof Otto am Abschlusstag, dem Fest der sieben Schmerzen Mariens, gleichzeitig Patrozinium der Wallfahrtskirche, gekommen, um mit den Gläubigen Eucharistie zu feiern. Bezugnehmend auf das Evangelium von der Hochzeit zu Kanaan rief er in seiner erbauenden Predigt die Gläubigen dazu auf, sich gerade in schweren Zeiten oder ausweglosen Situation an Maria zu wenden und ihre Hilfe zu erbitten. Hoch erfreut und begeistert zeigten sich die Gläubigen von der musikalischen Umrahmung durch den Chor „For ever young“ unter der Leitung von Christoph Nicklaus.

Liefen nach der Corona-Pandemie die Wallfahrtswochen etwas schleppend an, erfreuten sich die Gottesdienste in diesem Jahr durchweg eines sehr guten Besuchs. Auch das Wetter spielte mit, sodass im Anschluss an alle Gottesdienste die Lichterprozessionen stattfinden konnten. Singend und betend liefen die Gläubigen in einer Prozession, ihre Kerzen in den Händen haltend, durch den Klosterpark, sodass das „Salve Regina“ bis in die Altstadt von Blieskastel hallte. Das Wallfahrtsgebet und das Wallfahrtslied wurden vom Organisten Michael Walle vorgetragen. Die Anrufungen, sei es in Form von Gebeten oder Liedern wurden von den Gläubigen und dem Vorbeter im Wechsel rezitiert.

„Die Wallfahrtswoche 2024 – eine Wallfahrtswoche, die hoffen lässt“, sagte Pater Mateusz, „hoffen, dass die Marienverehrung nicht aufhört, hoffen, dass der Glauben nicht versiegt, sondern auch in den kommenden Generationen weiterlebt, hoffen, dass auch noch beim 200jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung Gläubige kommen, um in der Wallfahrtswoche Maria die Ehre zu geben und Gott zu loben und zu danken.

Text: Andrea Weinmann, Gersheim
Fotos: Kathrin Pfund

„100 Jahre Grundsteinlegung des Klosters Blieskastel“ – ein besonderes Klosterfest

Wochenlang liefen die Vorbereitungen des bewährten Klosterfestteams, geleitet von P. Mateusz Micek, zum diesjährigen Klosterfest, das unter dem Motto „100 Jahre Grundsteinlegung“ stand. Um diesem bedeutenden Ereignis einen entsprechenden festlichen Rahmen zu verleihen, reiste eigens der Weihbischof von Speyer, Herr Otto Georgens, an.

Mit dem großen Einzug begann der Festgottesdienst, der vom Männergesangverein Peppenkum unter der Leitung von Herrn Thomas Zäh musikalisch umrahmt wurde. Die feierliche Orgelmusik von Marliese Maurer-Hurth ließ bei den Zuhörerinnen und Zuhörern eine besonders festliche Stimmung entstehen.

Weihbischof Otto Georgens ging in seiner Predigt auf die sich breitmachende Resignation vieler Gläubiger angesichts steigender Kirchen-Austrittszahlen ein. Er rief dazu auf, in der Gegenwart fest im Glauben zu stehen und hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken. Dabei schlug er den Bogen zum heutigen Evangelium. Jairus glaubte fest daran, dass Christus seine Tochter retten werde. Obwohl es schon tot war, befahl Jesus dem Kind aufzustehen und den Eltern, ihm etwas zu essen zu geben. Genau das brauche die Kirche von heute: Sich aufrappeln, aufstehen und geistige Nahrung zu sich nehmen, damit sie weiterleben kann.

Pater Mateusz Micek dankte am Schluss des Gottesdienstes Weihbischof Otto für die aufbauenden Worte und dem Männergesangverein Peppenkum, seinem Dirigenten und Marliese Maurer-Hurth für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Da Weihbischof Otto heute auch seinen Namenstag feierte, stimmte Pater Mateusz den Kanon „Viel Glück und viel Segen“ an. Für den Nachmittag lud er zu einem Fachvortrag von Dr. Bernhard Becker über die Baugeschichte des Klosters ein. Gleichzeitig verwies er auf die Festschrift „100 Jahre Grundsteinlegung des Klosters Blieskastel“, die eigens für diesen besonderen Tag erstellt worden war, und lud anschließend zum gemütlichen Beisammensein im Klosterhof ein.

Getreu dem Motto: „Bei gutem Wetter kann jeder feiern“, hatten sich die Organisatoren auf das seit Tagen angekündigte schlechte Wetter vorbereitet und mit Pavillons für entsprechenden Schutz gesorgt. Obwohl es teilweise wie aus Eimern goss, tat das der guten Stimmung auf der weltlichen Feier, die gemeinsam von Bürgermeister Bernd Hertzler und Pater Mateusz Micek eröffnet wurde, keinen Abbruch. Dennoch war infolge des schlechten Wetters der Besuch des diesjährigen Klosterfestes nicht ganz so gut wie in den Jahren zuvor.

In der Kinder-Kreativ-Ecke bastelten Kinder ab 2 bis circa 15 Jahren fleißig Masken,
Frösche, Armbänder und Wurfspiele, verzierten Kerzen, spielten Tisch-Kicker und Tischtennis und blieben teilweise den ganzen Nachmittag im eigens für sie eingerichteten Gruppenraum in den Klosterkatakomben.

Dr. Bernhard Becker ging in seinem interessanten Vortrag auf die Baugeschichte des Klosters ein und beleuchtete die unterschiedlichen Entwürfe und Bauabschnitte des Kloster-Neubaus vor 100 Jahren.

Kulinarisch kamen die Gäste voll auf ihre Kosten. So fanden die angebotenen Speisen und Getränke guten Absatz, Bruder Jakubs Bigos war fast komplett ausverkauft und der Nachmittagskaffee mit den rund 50 selbstgebackenen Kuchen, die die Frauen der Klostergemeinde beisteuerten, erfreuten sich traditionell großer Beliebtheit.

Auch in diesem Jahr bleibt festzuhalten, dass ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, sei es beim Auf- und Abbau, bei der Essens- und Kuchenausgabe, an den Kassen, den Getränke-Ständen, dem Sanitätsdienst, an der Kinder-Kreativ-Ecke und während des Gottesdienstes, eine solche Feier nicht stattfinden könnte.

Stimmen zum diesjährigen Klosterfest

„Der Gottesdienst war so gut besucht wie lange nicht mehr“, freute sich Pater Mateusz Micek. „Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt“ – und als sein persönliches Highlight nannte er das Wetter. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr sei es das erste Klosterfest mit schlechtem Wetter gewesen. Als weitere Schwerpunkte für das Jubiläumsjahr 2024/25 nannte er die Wallfahrtswoche und wünschte sich, dass generell wieder mehr Pfarreien und Gruppen eine Wallfahrt zu „Unseren Lieben Frau mit den Pfeilen“ unternehmen.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an der Kuchentheke zeigten sich zufrieden mit dem Verkauf. Bei den Gästen kamen die selbstgebackenen Kuchen gut an. In den Stoßzeiten halfen einige Kinder und Jugendliche der Krippenspielgruppe bei der Kuchenausgabe mit, worüber sich die Erwachsenen sehr freuten.

Pater Mateusz Kłosowski, Kaplan der Pfarrei „Heiliger Franz von Assisi Blieskastel“ freute sich über zahlreiche angenehme Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern des Klosterfestes. Er strich heraus, dass ihn der Austausch mit den Gläubigen jedes Jahr aufs Neue erfreue.

Felix Klahm, der seit Jahren Mitglied im Klosterfestteam ist, lobte die gute Gesamtorganisation und das stimmige Angebot an kulinarischen Genüssen. “Leider“, so fügte er hinzu „tat das Wetter dem Umsatz etwas Abbruch.“ Manuela Graus-Armand ergänzte, dass trotz schlechtem Wetter die Stimmung gut war.

Radio Horeb hob die Wichtigkeit der Radioübertragungen in Afrika hervor und lud zur Livesendung aus dem Kloster Blieskastel am 26.08.2024, 14 Uhr, ein.-

Abschließend erinnerte Pater Mateusz Micek daran, dass die Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum des Klosters Blieskastel noch nicht mit diesem Fest enden, sondern im Herbst dieses Jahres mit der Wallfahrtswoche und Benefizkonzerten fortgesetzt werden, wozu er schon heute alle Gläubigen aus fern und nah herzlich einlädt, denn 100 Jahre Wallfahrtskloster Blieskastel sind wirklich ein Grund zum Feiern.

Artikel Copyright Andrea Weinmann

Fotos Copyright Kathrin Pfund

Frohe Ostern

Liebe Schwestern und Brüder,

ich möchte mich bei allen herzlich für Ihre Teilnahme an unseren Ostergottesdiensten bedanken. Es war ein besonderer Moment der Gemeinschaft und des Glaubens, den wir miteinander geteilt haben.

An diesem heiligen Osterfest erinnern wir uns an die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, an die Hoffnung und das neue Leben, das er uns schenkt. Inmitten der Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen wir konfrontiert sind, erinnert uns Ostern daran, dass es immer Hoffnung gibt. Die Auferstehung Christi ist ein Zeichen dafür, dass das Licht stärker ist als die Dunkelheit und dass die Liebe Gottes alles überwinden kann.

Mögen die Osterfreude und das Licht der Auferstehung in Ihre Herzen eindringen und Sie immer begleiten. Mögen die Botschaft von Vergebung, Erlösung und Liebe, die wir in dieser Feier erfahren haben, Ihnen Mut und Hoffnung für Ihren Weg geben.

In dieser Osterzeit lade ich Sie ein, Ihren Glauben zu stärken und die Liebe Christi in Ihrem täglichen Leben widerzuspiegeln. Lasst uns in unseren Familien, unserer Gemeinde und unserer Umgebung Zeugen der Auferstehung sein, indem wir einander ermutigen, trösten und lieben.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Osterzeit, angefüllt mit Freude, Frieden und Dankbarkeit. Möge der auferstandene Christus Sie immer begleiten und Ihnen seinen reichen Segen schenken. Bleiben Sie in seiner Liebe verwurzelt und lasst diese Liebe in all Ihren Beziehungen und Taten erstrahlen.

Ein frohes und gesegnetes Osterfest Ihnen allen!

P. Dr. Mateusz Micek OFMConv.