17. Klosterfest 2025 – 20 Jahre der Präsenz der polnischen Franziskaner-Minoriten der Krakauer Provinz in Blieskastel

Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit: Die Franziskaner Minoriten Blieskastel hatten zum Klosterfest in Blieskastel eingeladen. In diesem Jahr, dem Heiligen Jahr 2025, wurden gleich mehrere Jubiläen gefeiert: Vor 20 Jahren übernahmen die Franziskaner Minoriten aus der Provinz Krakau die Wallfahrtsseelsorge in Blieskastel von Kapuzinern, in diesem Jahr begehen beide Orden, die zur Ordensfamilie des heiligen Franziskus von Assisi gehören, das 800. Jubiläum des Sonnengesangs. Und überdies wurde das Wallfahrtskloster Blieskastel als besondere Gnadenstätte gewürdigt, denn unter dem vom Papst Franziskus ausgegebenen Motto „Pilger der Hoffnung“ können hier im Heiligen Jahr Ablässe gewonnen werden.

Das Klosterfest wurde traditionell mit einem Festgottesdienst eröffnet

So hatte die Klostergemeinschaft allen Grund zum Feiern. Eröffnet wurde das Klosterfest durch einen Festgottesdienst, dem Generalvikar Markus Magin aus Speyer vorstand. Konzelebranten waren Pater Dr. Mateusz Micek, Guardian des Wallfahrtsklosters, Pater Hieronim Jopek, Pfarrer der Pfarrei Heiliger Franziskus Blieskastel, sowie der dafür extra aus Polen angereiste Pater Marcin Drag, Provinzvikar der Krakauer Provinz.

Nach dem feierlichen großen Einzug und der Begrüßung durch Pater Mateusz wurde zunächst eine für diesen Anlass eigens handverzierte Kerze, auf der Symbole aller drei Ereignisse (20-Jahr-Feier der Minoriten, 800 Jahre Sonnengesang und Heiliges Jahr 2025) zu sehen waren, gesegnet und angezündet. Sodann ging Generalvikar Magin auf die rote Farbe der Messgewänder ein, ein Zeichen für die Blutzeugen und Märtyrer, denn der 29. Juni ist der Gedenktag der heiligen Apostel Petrus und Paulus.

So predigte der Generalvikar auch von den beiden Jüngern Christi, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Petrus, der Bewahrer, Paulus der Erneuerer. Ein Thema, das bis heute aktuell geblieben sei. Bis heute gibt es beide Lager, diejenigen, die die Tradition bewahren wollen, und diejenigen, die die Kirche reformieren wollen. Damals wie heute standen sich beide Positionen teilweise unversöhnlich gegenüber. Es sei davon auszugehen, dass Petrus und Paulus, wie wir heute sagen würden, sich gegenseitig nicht riechen konnten. Und trotzdem fällt der Gedenktag beider auf den 29. Juni, ein Zeichen, dass es beides brauche: Die Tradition ebenso wie die Erneuerung.

Am Ende des Gottesdienstes wurde die langjährige Angelstellte im Kloster, Frau Anne Maria Bubel, besonders geehrt. In ihren Laudationes hoben Pater Mateusz und Pater Marcin besonders hervor, dass sich Frau Bubel durch ihr selbstloses Engagement, und vor allem durch das Erledigen kleinerer Arbeiten für die Brüder, die sonst im Alltag keine Würdigung erfahren, hervorgetan habe. Ihr wurde der Ehrenpreis der Franziskaner Provinz Krakau, eine Bronze des Heiligen Franziskus, zum Dank überreicht.,.

Abschließend bedankte sich Pater Mateusz bei Generalvikar Magin für die erbauende Predigt, bei Provinzvikar Marcin, dass er den weiten Weg von Polen nach Blieskastel auf sich genommen hatte, um am Jubiläum teilzunehmen, beim Chor Kunterbunt aus Niederwürzbach für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes, bei den Messdienerinnen und Messdienern und allen Gläubigen, die am Gottesdienst teilgenommen hatten und lud alle zur weltlichen Feier in den Klosterhof ein.

Die weltliche Feier wird durch Schirmherrin Jutta Schmitt-Lang eröffnet

Da der Festgottesdienst etwas länger dauerte als ursprünglich geplant, begann die Feier auf dem Klosterhof mit 30-minütiger Verspätung. Frau Jutta Schmitt-Lang, die Schirmherrin des diesjährigen Klosterfestes, übernahm standesgemäß den Fassbieranstich. In ihrer Ansprache berichtete sie von ihrem persönlichen Bezug zum Kloster Blieskastel:

Das Kloster vor ihrer Haustür sei schon seit frühester Kindheit für sie immer ein besonderer Ort voller schöner Erinnerungen und wunderbarer Begegnungen gewesen. Vor rund 35 Jahren waren es die Kapuziner Patres, bei denen sie über zehn Jahre Messdienerin war. Es waren die polnischen Franziskaner Patres Dariusz und Mateusz, die Andreas Lang und sie vor 16 Jahren getraut und vor 6 Jahren ihre jüngste Tochter getauft haben. Das alles und noch viel mehr – genügend Gründe auch persönlich Danke zu sagen. Deshalb war es eine besondere Ehre für sie, Schirmherrin sein zu dürfen.

Als Zeichen dieser Verbundenheit überreichte sie eine Spende für den guten Zweck.. Einen weiteren Scheck überreichte Holzkunst Meisel zur Unterstützung der Jugendarbeit des Klosters. Musikalisch umrahmt wurde das Klosterfest vom Orchesterverein Mimbach. Kurzweilig ging es weiter. Auch Freunde der Chormusik kamen durch die Beiträge des Männerchors Concordia Webenheim und dessen gelungenen Gesangseinlagen auf ihre Kosten.

Natürlich dürfen bei einem solchen Fest die Mägen der Besucher/Innen nicht leer bleiben. So wurden zahlreiche Speisen angeboten, darunter Bruder Jakubs inzwischen schon legendärer Bigos, ebenso wie Rostwürste frisch vom Grill, Pommes Frites und Nudeln mit verschiedenen Soßen. Das Team der Gaststätte „zur Bruderschaft“ ergänzte das kulinarische Angebot. Am Nachmittag fanden selbstgebackene Kuchen und Kaffee wieder reißenden Absatz. Damit es den kleinen Besucher/Innen nicht langweilig wurde, lud ein Betreuer-Team von 12 bis 17 Uhr in den Jugendkeller des Klosters zum Basteln und Spielen ein.

Kurzweilig und viel zu schnell verging die Zeit. Nach so langen und intensiven Vorbereitungen war das Fest, auf das sich alle schon seit Wochen gefreut hatten, rasch schon wieder Geschichte. Pater Mateusz zeigte sich erfreut über so viel ehrenamtliches Engagement, ohne das das Klosterfest nicht möglich gewesen wäre. Alle aufzuzählen, wäre schlicht und ergreifend nicht möglich. Aber es ist schön, wie viele Freunde des Klosters sich jedes Jahr bereitfinden, am Klosterfest mitzuhelfen.

Abschließend verwies Pater Mateusz auf die eigens zum 20jhrigen Jubiläum erstellte Festschrift. „Sie passt genau zu dem, was Generalvikar Magin heute Morgen gepredigt hat: Neues wagen – und trotzdem die Traditionen ehren und bewahren, dieser Grundgedanke zieht sich wie ein roter Faden durch unser Wirken hier vor Ort und spiegelt sich auch die Festschrift wider.“

Bleibt uns, den Gläubigen aus fern und nah, nur zu hoffen, dass uns die polnischen Franziskanerbrüder aus der Provinz Krakau noch lange in Blieskastel erhalten bleiben.

 

Andrea Weinmann

Stellvertretende Vorsitzende des katholischen Kreuzkapellenvereins Blieskastel e.V.

Ankündigung Klosterfest 29.06.2025

Ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums, dem 20. Jahrestag der Übernahme der Wallfahrtsseelsorge im Kloster Blieskastel durch die Franziskaner Minoriten aus der polnischen Provinz Krakau, steht in diesem Jahr das Klosterfest, das am Sonntag, 29. Juni 2025 stattfinden wird.


Klosterfest 2024

„Wie in jedem Jahr sind wir auf die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer angewiesen“, erläutert dazu der Guardian des Wallfahrtsklosters, Pater Dr. Mateusz Micek. Er berichtet, dass sich seit geraumer Zeit ein siebenköpfiges Team regelmäßig für die Planungen und Vorbereitungen des Klosterfestes trifft, um Detailfragen zu klären.

Dankbar blickt er auf 20 Jahre Seelsorge in Blieskastel zurück und unterstreicht dabei, wie gut sich die Klostergemeinschaft in Blieskastel eingelebt und hier eine zweite Heimat gefunden habe und wie sehr ihnen die Bevölkerung ans Herz gewachsen sei. Ein Grund, gleichermaßen zu danken und zu feiern.

Daher beginnt das Klosterfest traditionell mit dem Eröffnungsgottesdienst um 11 Uhr. Nach dem Gottesdienst – gegen 12 Uhr – erfolgt die Eröffnung der weltlichen Feier im Klosterhof. Auch in diesem Jahr wird für Speise und Trank gesorgt sein, um die Mittagszeit gibt es kleinere Gerichte zu familienfreundlichen Preisen und am Nachmittag bieten wir Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an.

Damit es unseren kleinen Besucherinnen und Besuchern nicht langweilig wird, bieten wir ganztägig im Jugendraum (Eingang hinter dem Kuchenzelt) Bastel- und Spielmöglichkeiten an.

Der Reinerlös des diesjährigen Klosterfestes ist für das Kloster bestimmt. Weitere Informationen folgen.

Eröffnung der Maiandachten an unserem Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau mit den Pfeilen

 

Mit großer Freude und in tiefer Verbundenheit zur Gottesmutter haben wir auch in diesem Jahr am Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau mit den Pfeilen die traditionsreichen Maiandachten eröffnet. Der Marienmonat Mai ist in besonderer Weise der Verehrung der Mutter Gottes gewidmet – ein Monat des Blühens und Aufblühens, der in der Natur wie im Glauben seine Entsprechung findet. Seit vielen Generationen kommen Gläubige aus Blieskastel und der weiteren Umgebung hier zusammen, um im Licht des Glaubens, im Gebet und Gesang Maria zu ehren.

Die Maiandachten finden, wie seit jeher, täglich in der Gnadenkapelle statt: werktags um 18.00 Uhr, samstags um 10.00 Uhr nach dem Gottesdienst und sonntags um 15.00 Uhr. Alle Gläubigen sind herzlich eingeladen, an diesen besonderen Andachten teilzunehmen und in der Gemeinschaft der betenden Kirche die Gottesmutter um ihre Fürsprache und ihren mütterlichen Schutz zu bitten.

Segnung der Maienkönigin-Kerze

Ein besonderer Höhepunkt der Eröffnungsandacht war die feierliche Segnung und Weihe der Maienkönigin-Kerze. Diese kunstvoll gestaltete Kerze trägt verschiedene Symbole, die in ihrer Tiefe und Bedeutung die Verehrung Mariens in eindrucksvoller Weise widerspiegeln.

So wurde zunächst an den Engelsgruß, das Ave Maria, erinnert – jenes Gebet, das den Anfang der Menschwerdung Gottes markiert und zugleich Ausdruck der innigen Verehrung Mariens ist. Die Kerze zeigt zudem eine Figur der Muttergottes von Lourdes, liebevoll umrankt von Rosen. Diese Figur ist ein Unikat, handgefertigt aus alten Wachsresten, ein Zeichen der Hingabe und des gelebten Glaubens.

Ein Kreuz und das Mariensymbol sind ebenfalls auf der Kerze zu finden – sie deuten auf die tiefe Teilhabe Mariens am Paschamysterium Christi hin. Für viele Gläubige ist Maria untrennbar mit dem Kreuzweg ihres Sohnes verbunden, gleichsam mittragend, mitfühlend und mitleidend. Ihre Treue bis unter das Kreuz wurde ihr im Himmel in besonderer Weise vergolten, worauf das Symbol der Krone auf der Kerze hinweist.

Drei schemenhafte Lilien in der Bordüre stehen als Zeichen der Unschuld Mariens und erinnern zugleich an die Dreifaltigkeit. Unten im Sockel finden sich drei rote Rosen – ein weiteres Symbol für die Heiligste Dreifaltigkeit, die am Anfang und Ende eines jeden Glaubensweges steht.

Predigt von Pater Mateusz und feierliche Prozession

Nach der Begrüßung und der Kerzenweihe hielt Pater Mateusz eine bewegende Predigt, in der er über die Verehrung der Gottesmutter in Blieskastel sprach. Anhand zahlreicher Beispiele von Gebetserhörungen und persönlichen Anliegen, die Gläubige Jahr für Jahr in das Anliegenbuch der Gnadenkapelle eintragen, wurde deutlich, wie sehr Maria in den Herzen der Menschen verankert ist. Sie bleibt jene mächtige Fürsprecherin, zu der sich die Gläubigen in jeder Lebenslage vertrauensvoll wenden.

Die Maiandacht fand nach dem Eucharistischen Segen ihren stimmungsvollen Abschluss in einer feierlichen Prozession durch die Klosterparkanlage. Mit Gebet und Gesang zog die Gemeinde zur Gnadenkapelle, begleitet von den Klängen der Marienlieder. Dort erklang zum Schluss das innige Gebet Jungfrau Mutter Gottes mein und – traditionsgemäß – das vielstimmig und mit Herzblut gesungene Segne du, Maria.

Einladung an alle Gläubigen

Die feierliche Eröffnung hat einmal mehr gezeigt, wie sehr die Maiandachten in Blieskastel ein lebendiger Ausdruck des Glaubens sind. Sie laden dazu ein, in der Hektik des Alltags innezuhalten, das Herz zu erheben und im Licht Mariens den eigenen Glaubensweg zu stärken. Alle Gläubigen sind herzlich eingeladen, im Marienmonat Mai an den täglichen Andachten teilzunehmen und die Gnadenkapelle als Ort der Stille, der Fürbitte und des Trostes zu erfahren.

Möge die Gottesmutter auch weiterhin unsere Gemeinschaft begleiten und mit ihrem mütterlichen Segen erfüllen.


Einladung zu den Fastenpredigten in der Klosterkirche Blieskastel

 

Liebe Gemeindemitglieder und Interessierte,

in der diesjährigen Fastenzeit laden wir Sie herzlich zu einer besonderen Reihe von Fastenpredigten in die Klosterkirche Blieskastel ein. Jeden Sonntag um 15.00 Uhr werden wir uns gemeinsam mit dem Turiner Grabtuch beschäftigen – einem geheimnisvollen Zeugnis des Glaubens, das bis heute Fragen aufwirft und tiefe spirituelle Impulse schenkt.

Die Predigtreihe beginnt am 09. März und widmet sich in sechs aufeinanderfolgenden Sonntagen den verschiedenen Aspekten des Grabtuches. Von der Geschichte und den wissenschaftlichen Untersuchungen bis hin zur geistlichen Botschaft werden wir die Spuren des Leidens, der Hoffnung und der Erlösung betrachten.

Die Themen im Überblick:

  • 09.03. Einführung: Grundlegende Informationen über das Turiner Grabtuch

  • 16.03. Das Antlitz Christi und die Geißelung

  • 23.03. Dornenkrone und Tragen des Kreuzes

  • 30.03. Kreuzigung, Agonie und Tod am Kreuz

  • 06.04. Durchbohrte Seite Christi, Begräbnis und Grabesruhe

  • 13.04. Geistliche Botschaft des Turiner Grabtuches

Diese Predigten bieten eine einzigartige Gelegenheit, den Weg Jesu in der Fastenzeit neu zu bedenken und den eigenen Glauben zu vertiefen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und die gemeinsame Zeit des Hörens, Betens und Reflektierens.

Lebendige Krippe 2024 im Kloster Blieskastel

 

Hocherfreut zeigte sich Pater Dr. Mateusz Micek, Guardian des Klosters Blieskastel, über den guten Besuch des diesjährigen Krippenspiels am zweiten Weihnachtstag in der Klosterkirche Blieskastel. „Damit haben wir an die Besucherzahlen in der Vor-Corona-Zeit angeknüpft“ erläuterte er. Alle Bänke waren komplett belegt, die Stuhlreihen und die Empore, die eigentlich den Musiker/Innen vorbehalten war, ebenso. Seitlich und im hinteren Tel der Kirche standen die Gläubigen, die bei strahlend kaltem Wetter den Weg nach Blieskastel nicht gescheut hatten.

Pünktlich um 15 Uhr startete die Uraufführung des Krippenspiels, das – wie in den letzten Jahren üblich – wieder aus der Feder der Teamleiterin Andrea Weinmann stammte. „Vier Engel und der Stern von Bethlehem“ lautete der etwas ungewöhnliche Titel. Nachgefragt, wie sie auf dieses Krippenspiel gekommen sei, erklärte sie: „Das Besondere in diesem Jahr war, dass gleich fünf Mädchen Engelchen sein wollten.“ Gemeinsam mit Pater Mateusz habe sie überlegt, wie man ihren Wünschen Rechnung tragen könne. Heraus kam besagtes Krippenspiel, das die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Engel und des Weihnachtssterns erzählt.

Die Engelchen sahen ihre Hauptaufgabe darin, möglichst schön an Heiligabend zu singen und den Hirten zu verkündigen, dass der Heiland geboren sei. Natürlich musste das entsprechend geübt und vorbereitet werden. Der Stern von Bethlehem stellte sich den Engelchen als Komet vor. Auch er habe eine besondere Aufgabe bei der Weihnachtsgeschichte zu erfüllen. Er müsse besonders hell leuchten, damit die Hirten und die Weisen aus dem Orient den Weg zum Kind besser finden.

Inzwischen wurden Maria und Josef durch Boten des Kaisers Augustus aufgefordert, nach Bethlehem zu ziehen, um sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen kamen sie schließlich zum „guten Herbergsvater“, der ihnen wenigstens einen Stall als Übernachtungsmöglichkeit anbot.

Das Kind kam ist Stall zu Bethlehem zur Welt und der Weihnachtsstern musste sich sputen, nicht zu spät zum Stall zu kommen, derweil die vier Engelchen den Hirten die Geburt Jesu verkündeten. Bei dem Lied „Engel auf den Feldern singen“ sprang der Funken endgültig von den Engelchen, die voller Begeisterung das „Gloria in excelsis Deo“ sangen, auf die Gemeinde über.

Zunächst hielten die Hirten den himmlischen Schall für einen Traum, eilten dann aber doch rasch zum Stall, um das neugeborene Kind, Maria und Josef zu begrüßen. „Wir haben kein Gold, kein Silber und kein Erz. Aber wir schenken ihm unsere Liebe und unser Herz“ Mit diesen Sätzen machte ein Hirte auf den tieferen Sinn von Weihnachten aufmerksam.

Abschließend durften auch bei diesem Krippenspiel die heiligen drei Könige nicht fehlen, die von weither gekommen waren, weil sie den Kometen hatten aufgehen sehen. Auch sie folgten dem Stern bis zur Krippe im Stall von Bethlehem. Im Anschluss an das kurzweilige Krippenspiel und den Wortgottesdienstteil folgte der Einzelsegen aller Kinder und Gläubigen. Pater Mateusz lud abschließend noch zum Umtrunk auf den Klosterhof ein, wo lebendige Tiere die Szenerie bereicherten und die Atmosphären vom Stall in Bethlehem besser nachempfinden ließen.

So bedankte sich Pater Mateusz bei allen, die zum Gelingen des Krippenspiels beigetragen hatten, in erster Linie bei den Krippenspielkindern, deren Eltern und Großeltern für das Lernen der Texte und die zahlreichen Proben, bei den Musiker/Innen und dem Organisten für die musikalische Umrahmung, bei der Teamleiterin für den Entwurf und die Gestaltung des Krippenspiels, bei der Familie Jendryka, die kurzfristig ihren Sohn als Jesuskind zur Verfügung gestellt hatten, und bei allen, die vor und hinter den Kulissen den Umtrunk auf dem Klosterhof organisierten. „Ohne Sie und euch alle wäre das Krippenspiel nicht möglich“, sagte P. Mateusz abschließend.

Erfreulich war, dass die Gläubigen noch zahlreich im Klosterhof verweilten, wo sie den gegen eine Spende zu erwerbenden Glühwein und Kinderpunsch zu sich nahmen. Die Kinder hatten ihre Freude an den Schafen und Eseln, die in diesem Jahr besonders viele Streicheleinheim bekamen. „Da alle Akteure unsere Aktion zugunsten unserer Mission in Paraguay ehrenamtlich unterstützen, ist es uns in jedem Jahr möglich, den Reinerlös dorthin zu überweisen, womit unter anderem eine Schule finanziell gefördert wird“, erläuterte Pater Mateusz abschließend.

Andrea Weinmann
Gersheim

Neujahrswünsche

Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Klostergemeinde

wir möchten Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr wünschen. Möge das Jahr 2025 für Sie und Ihre Familien ein Jahr voller Hoffnung, Freude und Frieden sein.

Gott segne Sie mit Gesundheit und Kraft für die Herausforderungen, die vor Ihnen liegen. Er schenke Ihnen Vertrauen, auch in schwierigen Momenten seinen Beistand zu erfahren, und erfülle Ihr Herz mit Dankbarkeit für die vielen kleinen und großen Segnungen des Alltags.

Gehen wir in dieses neue Jahr als Pilger der Hoffnung, die sich auf den Segen Gottes verlassen. Wie Maria wollen wir das Wirken Gottes in unserem Leben erkennen und mit Zuversicht darauf antworten.

Möge die Gottesmutter Maria, die wir heute besonders verehren, Sie durch das neue Jahr begleiten und Ihnen und Ihren Lieben Schutz und Frieden schenken.

Ein frohes und gesegnetes neues Jahr!

Ihre Franziskaner-Minoriten

Weihnachtswünsche

Liebe Klostergemeinde,

mit der Feier der Geburt des Herrn haben wir uns erneut auf das Geheimnis von Weihnachten eingelassen. Die Geburt Jesu in einer einfachen Krippe zeigt uns, wie Gott sich klein macht, um bei uns zu sein – in unseren Freuden und Sorgen, in unseren Hoffnungen und in unserer Welt, die oft so unruhig ist.

Möge diese heilige Nacht uns die Zuversicht schenken, dass Licht die Dunkelheit durchbricht und Liebe alle Grenzen überwinden kann. Tragen wir den Frieden, den wir hier spüren, hinaus in unseren Alltag. Seien wir füreinander Licht und Trost, gerade dort, wo es an Hoffnung fehlt.

Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, voller Freude, Wärme und Gemeinschaft. Möge das Kind in der Krippe uns daran erinnern, wie wertvoll jedes Leben ist, und uns Mut machen, in der Liebe zu wachsen.

Lassen wir uns von der Weihnachtsbotschaft leiten: “Fürchtet euch nicht!” Denn wir wissen, Gott geht mit uns – heute und alle Tage.

Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest

Ihre Brüder Franziskaner-Minoriten

Lebendige Krippe im Kloster Blieskastel

„Vier Engel und der Stern von Bethlehem“, so lautet der Titel des diesjährigen Krippenspiels, das am Donnerstag, 26. Dezember 2024, um 15 Uhr in der Blieskasteler Klosterkirche uraufgeführt wird. Das Stück stammt aus der Feder der Teamleiterin Andrea Weinmann. Im Gespräch erläuterte sie, wie es zu dieser Idee kam:

„Ich versuche, den Wünschen der Kinder gerecht zu werden und schreibe das Krippenspiel in jedem Jahr neu“, führte sie aus. „In diesem Jahr wollten besonders viele Mädchen Engel sein. So entstand die Idee, das Krippenspiel aus der Sicht der Engel und des Weihnachtssterns zu schreiben. Die Plakate zeigen lediglich drei Engel. Das ist der Tatsache geschuldet, dass wir ursprünglich drei Engelchen hatten. Als kurzentschlossen noch ein weiteres Engelchen dazukam, freuten wir uns sehr, und ich ergänzte die entsprechenden Passagen des Krippenspiels um eine weitere Rolle. Wenn man das Stück selbst schreibt, kann man entsprechend auf Veränderungen reagieren.“

Worum geht es nun in dem Stück? Die Engelchen entdecken am Himmel einen neuen Stern. Neugierig fliegen sie hin und sind begeistert von seinem hellen Licht. Der Stern stellt sich ihnen als Stern von Bethlehem vor. Den Engelchen fällt ein, dass sie auch noch den Lobpreis üben müssen, um bei der Geburt Jesu zu singen, und machen sich an die Vorbereitung.

Unterdessen ziehen Soldaten von Ort zu Ort und fordern die Leute auf, sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Maria und Josef begeben sich deshalb nach Bethlehem, ihre Herbergssuche bleibt aber erfolglos. Daher nehmen sie das Angebot eines Herbergsvaters an, in einem Stall zu übernachten, denn die Geburt des Jesuskinds steht unmittelbar bevor.

Das bekommen die Engelchen im Himmel und der Weihnachtsstern mit. Nach letzten Vorbereitungen begibt sich der Weihnachtsstern zum Stall von Bethlehem und die Engelchen fliegen eilends zu den Hirten, um ihnen die Geburt Christi zu verkünden. Die Hirten eilen zum Stall und zum Kind in der Krippe.

Den Sterndeutern aus dem Orient bleibt der neue Stern am Firmament nicht verborgen, und sie beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie machen sich auf den weiten Weg, gelangen schließlich nach Bethlehem, zum Stall und zur Heiligen Familie und huldigen dem Jesuskind.

Das Krippenspiel ist für Kinder geschrieben und wird von Kindern aufgeführt. Unser Dank gilt den Kindern fürs Mitmachen und Lernen der Rollen, den Eltern und Großeltern, die die Kinder zu den Proben gebracht haben, den ehrenamtlichen Musikerinnen und Musikern, den Bauern, die uns die Tiere für die Außenkrippe zur Verfügung stellen, und allen, die im Anschluss an das Krippenspiel, das mit dem Wortgottesdienst und dem Einzelsegen endet, am Glühwein- und Plätzchenstand helfen.

Der Reinerlös ist für die Mission in Paraguay bestimmt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ein herzliches „Vergelt‘s Gott“!

Pater Dr. Mateusz Micek

Guardian