Besuch des Fernsehsenders „Saarländischer Rundfunk“ im Kloster in Blieskastel

Am 6. Dezember besuchte ein Team des saarländischen Fernsehsenders (SR Rundfunk) unser Kloster in Blieskastel, um Aufnahmen für die Reportage „Wir im Saarland“ zu machen. Thema der Reportage war das alltägliche Leben der Ordensbrüder und ihr Engagement in der Region Saarland. Der Besuch war eine wunderbare Gelegenheit, unseren Alltag, unsere Werte und die Herausforderungen, denen wir uns als Franziskanergemeinschaft stellen, mit den Zuschauern zu teilen.

Die Sendung wird am Donnerstag, den 19. Dezember um 18:50 Uhr im Rahmen von „Wir im Saarland – Wims“ ausgestrahlt.

Der Alltag im Kloster – Harmonie von Gebet, Arbeit und Freizeit – Gespräch mit Pater Mateusz

Die Reportage begann mit Aufnahmen in unserem Gemeinschaftsraum, bei der Pater Mateusz die Redaktion in das tägliche Leben unserer Ordensgemeinschaft einführte. Er erläuterte die Tagesstruktur im Kloster, die Aufgabenverteilung und die Bedeutung der Balance zwischen Gebet, Arbeit und Erholung. Er betonte, dass die Brüder gerade durch diese Harmonie Kraft für ihre Berufung und täglichen Aufgaben schöpfen – sowohl im Kloster als auch in der Pfarrei.

Ein wichtiger Gesprächspunkt waren auch die Ordensberufungen, die, wie Pater Mateusz anmerkte, in Europa rückläufig sind. Diese Entwicklung betrifft auch unsere Gemeinschaft. Er hob jedoch hervor, dass Gott derjenige ist, der beruft, und dass es letztlich am Menschen selbst liegt, auf diesen Ruf zu antworten. Unsere Aufgabe ist es, zu begleiten, zu unterstützen und für jene zu beten, die ihren Weg suchen.

Die Berufungsgeschichte und Jugendarbeit – Gespräch mit Pater Kamil

Ein weiterer Teil der Reportage war dem Gespräch mit Pater Kamil gewidmet, der seine Berufungsgeschichte teilte und erzählte, was ihn dazu bewegt hat, Franziskaner zu werden. Anschließend ging es um seine pastorale Arbeit mit Jugendlichen. Pater Kamil betonte, dass es in der Jugendarbeit sehr wichtig sei, die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie sich befinden. Er erinnerte an seine Erfahrungen aus dem Kloster in Oggersheim, wo er aktiv in der Jugendarbeit tätig war.

Pater Kamil wies darauf hin, dass moderne Technologien wie Instagram, Facebook und andere Plattformen heute unverzichtbare Mittel der Kommunikation mit Jugendlichen sind. Obwohl sie eine andere Sprache erfordern als die traditionelle Katechese, ermöglichen sie es, junge Menschen effektiv zu Gott zu führen. Er unterstrich zudem, dass Authentizität entscheidend ist, da die Kirche in den letzten Jahren viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssen Seelsorger echt sein, die jungen Menschen in ihrem Alltag begleiten und mit ihnen Schulter an Schulter gehen.

Ein neuer Mitbruder in Blieskastel – ein frischer Wind

Während des Besuchs fragten die Journalisten Pater Mateusz nach der Atmosphäre im Kloster und nach dem neuen Mitbruder, Pater Kamil, der vor erst drei Monaten zur Gemeinschaft gestoßen ist. Pater Mateusz betonte, dass jede Veränderung in der Gemeinschaft eine Gelegenheit sei, einen „frischen Wind“ und neuen Geist zu erfahren. Er erklärte, dass sich die Brüder über die Anwesenheit von Pater Kamil und sein Engagement im Klosterleben sehr freuen.

Am Ende wurde Pater Kamil nach seinen ersten Eindrücken vom Saarland gefragt. Er gestand, dass es noch zu früh für ein umfassendes Urteil sei, aber er fühle sich jedoch sehr herzlich von der lokalen Gemeinschaft aufgenommen. Er hob die Herzlichkeit und Offenheit der Saarländer hervor, die Menschen mit einem großen Herzen seien.

Eine Botschaft für den Advent – Licht und Hoffnung für andere sein

Die letzte Frage war, was Pater Kamil den Menschen in der Adventszeit mitgeben möchte, besonders angesichts der aktuellen Krisen, die viele betreffen. Er antwortete, dass der Advent eine Zeit der Hoffnung und des Wartens auf das Kommen Christi sei – des Lichts, das jeden von uns führt und begleitet. Er betonte, dass auch wir für andere eine Quelle des Lichts und der Hoffnung sein sollten. In schwierigen Zeiten dürfe man das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren und solle Liebe und Güte mit anderen teilen.

Der Besuch des Fernsehsenders war für unsere Gemeinschaft eine besondere Erfahrung. Dank der Reportage konnten wir einer breiteren Öffentlichkeit unseren Alltag, die franziskanischen Werte und unsere Bemühungen, auf die Bedürfnisse der modernen Welt zu reagieren, präsentieren. Es war auch eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, was uns als Gemeinschaft auszeichnet, und unser Glaubenszeugnis zu teilen. Wir hoffen, dass der Beitrag wohlwollend aufgenommen wird und eine Inspiration für jene sein kann, die ihren Weg zu Gott suchen.