Die katholische Kirche feiert jeden Oktober als Rosenkranzmonat und am 7. Oktober das Rosenkranzfest. Im Jahr 1571 treffen die Türken Vorbereitungen zu einer riesen Flottenexpedition. Sie wollen die Herrschaft über das Mittelmeer erringen. Europa ist im Begriff, in einer mächtigen Zange eingeschlossen zu werden. Als die Nachricht vom Fall Zyperns eintrifft, zerstreiten sich die christlichen Befehlshaber. Der spanische König Philip II. beauftragt in höchster Not Don Juan, das Mittelmeer von der osmanischen Gefahr zu befreien. Papst Pius V. rief die ganze Christenheit zum Sturmgebet mit dem Rosenkranz auf. Es ging um Sein oder Nichtsein des christlichen Abendlandes.
Die heiligmäßige Katharina von Cardonne, die Erzieherin Don Juans, sah in einer Vision, dass es sich im Letzten um ein Ringen der göttlichen Gerechtigkeit mit der göttlichen Barmherzigkeit handelte. Am Tag der Schlacht sah sie ein gewaltiges Geschehen: Gottes erhabene Majestät und ebenso viele dämonische Geister, welche die unzähligen Sünden der Christen in Europa vor Gott brachten und unerbittlich das Eingreifen von Gottes Gerechtigkeit forderten. Gleichzeitig sah sie Maria, von Engeln begleitet, Gott alle Rosenkränze darbringen, die gebetet wurden. Durch das Gebet des Rosenkranzes wurde der Kampf der beiden Flotten zugunsten der Christen am 7. Oktober entschieden. Die christliche Flotte konnte einen vollständigen Sieg über die Schiffe der Muslime erringen, obwohl sie zahlenmäßig weit unterlegen war.
Katharina von Cardonne sagte: „Wir müssen der hl. Jungfrau danken! Sie hat durch ihre mächtige Fürbitte den glänzendsten Triumph erlangt!“ Der Papst bestimmte den Tag des Triumphes zum Rosenkranzfest. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass das Gebet des Rosenkranzes in den Lauf der Geschichte einwirkt. Mit Gebet und Fasten können sogar Kriege verhindert werden, sagt die Muttergottes öfters.